Tag 5 (20.05.2023): Besuch der Braugaststätte Dolden Mädel und Sightseeing in Berlin

Tageskilometer: 0,00 Km

Gesamtkilometer: 863,10 Km

Durchschnittsgeschwindigkeit: 0 Km/Std.

Reisezeit: 0:00 Stunden

Gesamtreisezeit: 15:37 Stunden

 

Ja, gestern habe ich mich am Nachmittag ins Getümmel geworfen, bin etwas rumgelaufen und habe Berliner Luft geschnuppert.

 

Am Abend bin ich dann in die Braugasthaus Dolden Mädel gegangen. Dort hatte ich mir nämlich einen Tisch gebucht. Das Braugasthaus Dolden Mädel ist ähnlich konzipiert wie das Camba Bavaria Taphouse in München (und Frankfurt). Das Braugasthaus Dolden Mädel gehört wie die Ratsherrn Brauerei in Hamburg zum Nordmann-Konzern. Man schenkt zum einen die vielfältigen Biere der Ratsherrn Brauerei aus und zum anderen eine internationale Auswahl an besten Bieren anderer Brauereien.


Es gibt einen gemütlichen Biergarten, wo es mir gestern aber zu kalt war und eine sehr schöne Braugaststätte. Als ich mich melde, wissen die freundlichen jungen Angestellten sofort, dass ich der Biersommelier aus München bin und ich bekomme einen schönen Tisch. Der Chef gesellt sich zu mir und wir reden über alles mögliche zum Thema Bier.

 

In der Braugaststätte Dolden Mädel werden nur regionale Bio-Produkte verarbeitet. Eine tolle Sache, wie ich finde.

 

Ich bestelle mir einen Cesars Salad mit glasiertem Ziegenkäse und natürlich das passenden Bier dazu. Im Dolden Mädel steht nämlich auf der Speisekarte neben jedem Bier die entsprechende Bierempfehlung. Ansonsten hilft einem auch das sachkundige Personal bei der Auswahl des "richtigen" Bieres. Zu meinem Cesars Salad passt am Besten der Matrosenschluck, ein Oat White IPA, also ein Bier, dass unter anderem mit Hafer und drei verschiedenen Sorten fruchtigen Aromahopfens gebraut wird. Beide hat wunderbar geschmeckt.

 

Als Nachspeise gibt es eine Vanillecreme mit heißen roten Früchten und Kokoseis. Darüber karamellisierte Crumbles. Als Bier nehme ich das Hamburger Rotbier dazu. Was soll ich sagen. Das Dessert war eine Bombe und das Rotbier mit seiner Karamellnote hat hervorragend dazu gepasst.

 

Ich probiere noch die eine oder andere Sorte, auch aus anderen Brauereien und plaudere immer wieder mit dem Chef. Dabei mache ich ihn auf die GBCU, die German Beer Consumer Union e. V., aufmerksam. Ich erzähle ihm, was die GBCU so macht, und dass ich im August mit einer Gruppe nach England fahre, um verschiedene Bierfestivals, Brauereien und Pubs zu besuchen. Das weckt das Interesse des Chefs.

 

Ich habe dort einen schönen Abend mit leckerem Essen, tollen Bieren und einem angeregten Austausch mit den Leuten von der Braugaststätte Dolden Mädel gehabt. Wer mal in Berlin ist und gut essen will und eventuell auch noch das eine oder andere gute Bier trinken möchte, sollte da unbedingt hingehen.

Tränenpalast
Tränenpalast
Checkpoint Charlie
Checkpoint Charlie
Panoramabild der Gedenkstätte Bernauer Straße
Panoramabild der Gedenkstätte Bernauer Straße

Viele, die meinen Reiseblog verfolgen, waren bestimmt schon in Berlin. Meine Frau und ich waren die letzten Jahre sogar zweimal hier. Insofern ist es für den einen oder anderen vielleicht nichts großartig Neues, aber doch wieder ganz schön ein paar Bilder zu sehen und meine Eindrücke über diese Stadt zu lesen.

 

Ich beginne mal mit der Vergangenheit und versuche dann einen Bogen in die aktuelle Zeit zu spannen.

 

Berlin ist voll an Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, aber ich kann natürlich nur ein paar aufgreifen. Da ist zuerst einmal der Tränenpalast an der Friedrichsstraße. Er heißt umgangssprachlich so, weil hier die DDR-Bürger ihre westlichen Besucher oft unter Tränen verabschiedeten. Sie selbst durften ja in der Regel nicht in den Westen ausreisen.

 

Unweit meines Hotels befindet sich der Checkpoint Charlie. Der Checkpoint Charlie ist ein weiterer Grenzübergang vom sowjetischen in den amerikanischen Sektor und wurde im Rahmen des Mauerbaus durch die DDR entrichtet. Im Film Octopussy überquert mein Freund James Bond diesen Grenzübergang, um später wieder einmal die Welt zu retten. Auf den ist halt Verlass.

 

Ein drittes mahnendes Beispiel ist die Bernauer Straße. Wer auf diesem 1,4 Kilometer langen Abschnitt entlanggeht oder vom Aussichtsturm herunterschaut, der wird bestimmt so nachdenklich wie ich. Hier wurde eine Mauer gebaut, um Deutsche von Deutschen zu trennen. Es ist eigentlich Wahnsinn, dass durch Machtansprüche einer kleinen Gruppe Millionen von Menschen, Familien, Verwandte, Freunde und Bekannte getrennt wurden. Teilweise fanden sie nach 1989 wieder zusammen, teilweise natürlich nicht mehr.

Ein weiteres wohl weltberühmtes Andenken an den Mauerbau ist der flüchtende Soldat. Es zeigt den 19-jährigen Grenzsoldaten Conrad Schumann bei seiner Flucht aus der DDR.

 

Das Foto Sprung in die Freiheit, das am 15. August 1961 entstand, erlangte Weltruhm.

 

Ich habe es als Skulptur über dem Eingang der Berliner Unterwelten e. V. gefunden. Der Verein kümmert sich um das Andenken der nach dem Mauerbau entstandenen Tunnel, die DDR-Bürger für die Flucht in den Westen genutzt hatten. Der Verein veranstaltet Führungen mit ausgiebigen Erklärungen rund um die Tunnels.

Jetzt schlagen wir einen Bogen in die Moderne, weg von diesen düsteren Zeiten. Der Friedrichstadt-Palast ist ein wunderbares Revue-Theater. Er wurde 1865 erstmals erbaut und 1984 neu gebaut. Inzwischen steht es unter Denkmalschutz. Dass vor einem Gebäude eine Baustelle ist, das kennen wir ja schon aus meinem Reiseblog vom Vorjahr.

 

Wer einmal in Berlin ist, sollte unbedingt eine der Aufführungen besuchen. Meine Frau und ich waren vor ein paar Jahren bei einer Aufführung, die mich sehr beeindruckt hat. Die Choreografie, die Gewänder und das Neonlicht, das auch auf den Gewändern verwendet wurde, waren einfach nur überwältigend.

Heute morgen bin ich früh unterwegs. Da ist Berlin noch schön leer. Mein erster Weg führt mich zum Brandenburger Tor. Normalerweise wuselt es hier nur so von Menschen, aber heute morgen ist hier fast nichts los. Das Brandenburger Tor mit seiner Quadriga kennt wohl jeder.

 

Hier haben US-Präsidenten Reden gehalten, 2014 wurde unsere Fußballnationalmannschaft nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft hier empfangen und gefeiert und öfters finden hier auch Konzerte statt.

Reichstag mit Kuppel
Reichstag mit Kuppel
Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt
Rotes Rathaus
Rotes Rathaus

Langsam geht mir die Zeit aus, denn ich habe heute Abend um 18:00 Uhr meinen nächsten Termin. Ich werde mich also etwas kürzer fassen zu diesen Bildern.

 

Das Reichstagsgebäude dürfte jeder kennen. Da ist der Deutsche Bundestag mit seinen mehr oder weniger kompetenten Abgeordneten untergebracht. Es hat mich ganz schön Mühe gekostet, die 300 Leute von der Wiese zu verscheuchen, damit ich mein Foto machen konnte.

 

Das Bundeskanzleramt, auch die größte Waschmaschine der Welt genannt, dürfte auch jeder kennen. Da sitzt der Bundeskanzler drin und schaut zum Fenster raus, wenn er nicht gerade unterwegs ist.

 

Das Rathaus von Berlin ist das in der Nähe des Alexanderplatz gelegene Rote Rathaus, in dem jetzt ein Schwarzer regiert. Sachen gibt's. Der Alexanderplatz, den die Berliner kurz Alex nennen, hat seinen Namen übrigens vom russischen Zaren Alexander. Ich weiß nicht, ob da nicht der eine oder andere auf die Idee kommt, dass der Name geändert werden muss.

Fernsehturm
Fernsehturm
Weltzeituhr
Weltzeituhr
Hackescher Markt
Hackescher Markt

Der Berliner Fernsehturm steht nah am Alexanderplatz, ist 368 Meter hoch und von Vergnügungsgeschäften, Restaurants und Ausstellungen umgeben.

 

Die Weltzeituhr zeigt die aktuelle Uhrzeit von allen möglichen Hauptstädten dieser Welt an. Ich bin extra ein paar Minuten stehen geblieben, um zu sehen, ob sie sich wirklich dreht. Ich kann hiermit nicht amtlich bestätigen, dass sie das tut.

 

Dann wäre da noch der Hackesche Markt. Hier gibt es die Brauerei Lemke, jede Menge internationaler Restaurants in wunderschönen Gewölben und heute einen alternativen Markt davor.

Praktisch gegenüber vom Roten Rathaus steht das Radison Collection Hotel. Warum ich das erwähne? Weil ich hier mit meinem ehemaligen Vorgesetzten Rudi 2006 untergebracht war. Wir haben uns nämlich das WM-Spiel Deutschland gegen Ecuador im Berliner Olympiastadion angeschaut.

 

Immer noch langweilig, gell? Das Hotel hat voriges Jahr Mega-Schlagzeilen gemacht. In der Hotellobby war nämlich das größte Aquarium der Welt in Form eines riesigen Glaszylinders installiert. Dieser ist voriges Jahr gebrochen. Wie durch ein Wunder ist kein Mensch zu Schaden gekommen, aber um die vielen tropischen Fische ist es natürlich sehr schade. Das Hotel ist eine Baustelle und das Aquarium wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr aufgebaut.

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Kommentare: 2
  • #1

    Janine u Michael (Sonntag, 21 Mai 2023 11:11)

    Mannoman, was du alles fleissig übee berlin, historie etc recherchiert hast ...und das nach so vielen Bierchen...lach...

  • #2

    Wolfi (Sonntag, 21 Mai 2023 18:17)

    Liebe Janine und Michael,
    tja, bis zu einem gewissen Konsum erweitert Bier halt das Bewußtsein�. Darüber hinaus wird's schwierig�.
    Liebe Grüße