Tag 7 (22.05.2023): Von Berlin über Rostock nach Trelleborg

Tageskilometer: 234,00 Km

Gesamtkilometer: 1.097,10 Km

Durchschnittsgeschwindigkeit: 104 Km/Std.

Tageskilometer Schiff: 150,00 Km

Gesamtkilometer Schiff: 150,00 Km

Reisezeit: 9:15 Stunden

Gesamtreisezeit: 24:46 Stunden

 

Wie war jetzt eigentlich Berlin und das NH Collection Berlin am Checkpoint Charlie?

 

Berlin ist eine europäische Haupt- und Großstadt. Das merkt man an den vielen Botschaften, Behörden, großzügigen Straßen und nicht zuletzt an den prächtigen Museen. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass Berlin, wenn ich es mal mit München vergleiche, noch lauter, dreckig und teilweise verwahrlost ist. Berlin hat meiner Meinung nach - ich schreibe das jetzt einfach mal so - ziemlich durchgeknallte Menschen. Selbst in gut gehenden Geschäften wie den Brauereien, die ich besucht habe, sind die Leute überall - auch im Gesicht - tätowiert und gepearced; für mich ein befremdlicher Anblick diese freaky Typen. Aber eines meiner Lebensmottos lautet ja "Leben und leben lassen, solange es keinem anderen schadet.". Und schaden tut es mir ja nicht.

 

Das Hotel NH Collection Berlin am Checkpoint Charlie liegt sehr zentral. Ich bin während meines Aufenthaltes fast alles zu Fuß gelaufen. Das waren so zwischen 25 und 30 Kilometer an den beiden Tagen, aber das war für mich in Ordnung. Das Zimmer war einigermaßen großzügig und das Bett hervorragend. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Mehr habe ich nicht in Anspruch genommen. Ach ja, 26 Euro pro Tag für das Parken mit dem Motorrad in der Tiefgarage ist einfach viel zu teuer, und Extragebühren für schnelleres WLAN geht meiner Meinung nach gar nicht. In der entlegensten Ecke von Lappland geht das gebührenfrei.


Die heutige Fahrt sollte mehr eine Transferfahrt werden, um einfach nach Schweden zu kommen. Zwischen Berlin und Rostock gibt es nicht wirklich viel, was einen Besuch wert wäre. Außerdem möchte ich in Rostock die Fähre nach Trelleborg rechtzeitig erwischen. Das Ticket für die Überfahrt habe ich schon vor Monaten gekauft und gestern auch schon den Pre-Check-in erledigt.

 

So wähle ich beim Navi die Option "Autobahn". Zielsicher führt es mich durch den morgendlichen Berliner Berufsverkehr in einer halben Stunde raus aus der Stadt auf die A114 und dann weiter auf die A10. Der Verkehr ist bis Rostock sehr überschaubar und so reite ich gemütlich dahin. Fotos gibt's natürlich keine, obwohl die Landschaften, wenn auch flach, aber trotzdem sehr schön sind mit gelben Rapsfeldern, Alleen und Getreidefeldern. Auf der Autobahn mal kurz anhalten geht halt nicht. Die Windräder sind hier im hohen Norden allgegenwärtig. Später wechsle ich noch auf die A24 und im weiteren Verlauf auf die A19. Kurz vor dem Fährterminal verlasse ich die Autobahn. Ich bin um 9:15 Uhr da und was sehe ich? Da sind tatsächlich schon ein paar Autos vor mir. Irgendwann öffnet das Terminal der TT-Line und ich ziehe mir, nachdem ich dran bin, am Automaten meinen Boarding Pass. Weiter geht's zur Lane 12. Dort werde ich kurze Zeit später aufgerufen und fahre über die Rampe ganz nach vorne in den Bauch der Fähre. Dort stelle ich das gute Stück ab.


Ich suche mir einen Panoramaplatz ganz vorne in der Lounge am Fenster. Dort habe ich einen hervorragenden Blick nach vorne. Frühstück gab's keines und so gehe ich um 11:30 Uhr in's Bordrestaurant. Naja, das Essen auf Fähren ist in der Regel für den Mainstream-Geschmack gemacht; Pasta mit Bolognesesauce, Wiener Schnitzel mit Pommes. Ich entscheide mich für Köttbullar und Reis zur Einstimmung auf Schweden. Nach circa drei Stunden Fahrzeit passiert die Fähre einen unendlich großen Windpark westlich der dänisch Insel Møn. Ab und zu schlafe ich ein wenig. Wenn ich gewusst hätte, dass die Fähre WLAN hat, hätte ich mein Tablet mit nach oben genommen und schon mal mit meinem Artikel für den Reiseblog begonnen. So schreibe ich ihn eben am Abend.

 

Die Fähre legt überpünktlich um 18:30 Uhr in Trelleborg an. Ich fahre auf dem Weg zum Hotel noch zum Tanken, damit ich morgen gleich abfahrbereit bin.

 

Über Trelleborg gibt es übrigens nichts Aufregendes zu berichten. Es ist eine kleine Hafenstadt mit circa 30.000 Einwohner und Anlaufpunkt für Fähren. Viele Urlauber beginnen hier ihren Skandinavien-Urlaub. Deutsche Partnerstädte sind übrigens Sassnitz und Stralsund.

 

Das war jetzt nicht unbedingt ein aufregender Tag, aber man fährt halt auch nicht alle Tag mit einer Fähre eine so weite Strecke. Ich bin froh, als ich in meinem Hotel, dem Best Western Signature Collection Palm Tree ankomme. Dort begrüßt mich eine überaus freundliche junge Frau an der Rezeption, erklärt mir alles, und ich verschwinde in mein Zimmer. Bis auf ein Telefonat mit meiner Frau war's das für heute. Morgen steht dann eine recht lange Etappe an.

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