Tag 20 (05.05.2025): Von Tarifa nach Cádiz

Tageskilometer: 170,01 Km

Gesamtkilometer: 3.561,67 Km

Durchschnittsgeschwindigkeit: 57,10 Km/Std.

Reisezeit: 3:18 Stunden

Reisezeit: 75:13 Stunden

 

Gestern Abend bin ich noch durch Tarifa gelaufen, um den schönen Ausblick auf die Isla de Tarifa und das Rif-Gebirge in Marokko zu genießen. Ich bin lange auf der Mirador de Tarifa gestanden. Das ist eine Aussichtsplattform, die einem einen wunderbaren weiten Blick ermöglicht. Die Luft war ganz klar. Das Restaurant Tijuana ist gleich daneben und da gehe ich zum Abendessen, nachdem ich den ganzen Tax nichts hatte. Da war ich 2022 auch schon mit meiner Frau beim Essen. Das Lokal ist sehr einfach, aber die Leute, die es betreiben super freundlich und das Essen wunderbar mexikanisch. Ich bestelle mir als Vorspeise Nachos queso con chili con carne. Zum Hauptgang nehme ich einen Burrito con carne de res. Dazu gibt's ein Modelo Negra, ein mexikanisches dunkles Bier. Der kleine Bayer mein "Des war wieda a rundumadum sehr guads Essen. Da kannst ned meckern.".

Heute morgen genieße ich noch das sehr reichhaltige Frühstücksbuffet im Hotel Tarifa Lances. Auch da war ich mit meiner Frau vor knapp drei Jahren. Das Hotel ist einfach schön. Es ist außen etwas maurisch gestaltet und in der Lobby und in den Zimmern  mit vielen Kunstwerken ausgestattet. Die Zimmer sind übrigens sehr großzügig und am Bett gibt es ein kleine Touchpanel, mit dem man das Ambientelicht in alle möglichen Farben einstellen kann; finde ich super cool.


 

Heute bin ich dann weg von meiner damaligen Fahrradstrecke und fahre sozusagen auf neuen Wegen. Alles was jetzt bis zum Ende meiner Reise kommt, ist neu für mich. Ich bin schon gespannt, was so alles geboten sein wird.

 

Kurz nach Tarifa fängt es erst zu nieseln an und dann so richtig zu gießen. Die Scheibenwischer laufen auf Stufe 2. Ich wusste nicht, dass die N-340, die von Algeciras nach Tarifa führt ab Tarifa weiter in Richtung Norden verläuft. Teilweise ist die Straße sehr gut, dann kommen wieder Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen 50 und 70 Km/h wegen Straßenschäden. An die Schilder sollte man sich tunlichst halten. Die Straße ist teilweise kriminell schlecht.

 

Ich folge ihr bis Vejer de la Frontera. "de la Frontera" liest man hier im Süden Spaniens oft als Zusatz bei den Ortsnamen. Das heißt ganz einfach "von der Grenze" und rührt daher, dass die Mauren Spanien bis hierhin erobern konnten. Ab da ging es dann für die Araber nur noch rückwärts und 1492, in dem Jahr, als Christoph Kolumbus aus Versehen Amerika entdeckt hatte, mussten sie sich wieder nach Afrika zurückziehen. Naja, sie haben zwar viel Schönes wie zum Beispiel die Alhambra in Granada hinterlassen, aber jeder sollte  halt da sein, wo er auch hingehört.

 

Seitdem ich in Spanien unterwegs bin, begleiten mich Windräder, eigentlich richtige Windparks. Im ganzen Land gibt es Windräder und nördlich von Sevilla ging es auch mit riesigen Solarflächen los. Ich denke, dass Spanien wesentlich mehr Strom als Deutschland aus diesen Energiequellen erzeugt.

 

Die N-340 verlasse ich, weil ich nach Jerez de la Frontera will. Da gibt es zum einen den Circuito de Jerez, eine Rennstrecke auf der früher Formel 1-Rennen stattfanden und heute Motorradrennen um die Weltmeisterschaft gefahren werden. Da will ich aber nicht hin. Zum einen liegt die Strecke weit außerhalb von Jerez in nordöstlicher Richtung, zum anderen möchte ich mir keine leere Rennstrecke anschauen.

 

Jerez selbst hätte das eine oder andere Sehenswerte, aber bei dem Verkehrschaos verzichte ich darauf und fahre zum nächsten Ziel.

 

Im Februar war ich in Berlin bei der Brauerei Lemke zum jährlichen Barrel Summit. Das ist eine Veranstaltung, bei der es um das Thema fassgereifte Produkte geht. Bier spielt natürlich die Hauptrolle, aber auch Gin, Whiskey, und Sherry sind vertreten. An den diversen Ständen kann man alle Produkte verkosten und wer gerne tiefer in die Thematik einsteigen will, kann sogenannte Masterclasses buchen. Das sind dann Vorträge, die von Vertretern der einzelnen Hersteller gehalten werden. Eine spezielle Verkostung ist dann da auch noch dabei.

 

Auf dem Lemke Barrel Summit war auch eine junge Dame da, die Sherry der Bodega Williams & Humbert präsentiert hat. Die meisten Sherrys kommen rund um die Gegend von Jerez. Auch Williams & Humbert haben hier ein sehr großes Werk. Ich dachte mir, ein Besuch hier wäre doch interessant, aber ohne Reservierung und in Gruppen geht das leider. So bleibt mir nichts anderes übrig, als ein Foto zur Erinnerung zu machen. Die Sherrys in Berlin waren übrigens ganz nach meinem Geschmack.

Mein heutiges Etappenziel ist Cádiz. Das ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt auf einer einer Insel, die mit dem Festland über eine spektakuläre Brücke verbunden ist. Einen Teil der Stadt sieht man schon weit bevor man diese Brücke überquert. Mein Hotel liegt direkt an der Bucht von Cádiz, was nicht gerade das schlechteste ist, wie man auf den Bildern erkennen kann.

 

Auf Erkundung gehe ich erst morgen, wenn das Wetter es zulässt. Der Wetterbericht für morgen schaut eher nicht so toll aus.

Cádiz in der Ferne.
Cádiz in der Ferne.
Urlaubsfeeling ...
Urlaubsfeeling ...
... am kilometerlangen Strand ...
... am kilometerlangen Strand ...
... mit unzähligen Hotels dahinter.
... mit unzähligen Hotels dahinter.

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