
Tageskilometer: 0,00 Km
Gesamtkilometer: 4.647,88 Km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 0,00 Km/Std.
Reisezeit: 0:00 Stunden
Reisezeit: 91:21 Stunden
Für heute hatte ich mir einen gemütlichen Tag mit zwei Anlaufstellen vorgenommen, nachdem ich gestern ja ganz schön unterwegs war.
Mein Morgensport und mein Dehnprogramm sind als Aktivität nach dem Aufstehen gesetzt. Das tut mir einfach gut und macht mich glücklich.
Nachdem ich meine Morgentoilette hinter mich gebracht habe, marschiere ich zum Time Out-Market. Es gibt einen großen Milchkaffee mit Hafermilch, ein mit Schinken und Käse belegtes Croissant und 2 Pastel de Nata. Der kleine Bayer und ich sind wieder hin und weg von dem tollen Frühstück.
Danach gehe ich wieder zurück in Richtung Hotel und biege dann ab in die Rua de Santa Catarina. Das ist die Einkaufsmeile in Porto.
Ich komme an der Capela das Almas de Santa Catarina vorbei. Das ist für meine Begriffe keine Kapelle, sondern eine ausgewachsenen Kirche. Auch sie ist fast vollständig mit blau-weißen Fliesen getäfelt.
In der Rua de Santa Catarina gibt es wirklich alles von Bekleidung über Schuhe, Portweine von unzähligen lokalen Kellereien in verschiedensten Ausführungen, Bäckereien, Restaurants bis hin zum Touristenkram. Ich schlendere so dahin und das eine oder andere Schaufenster machen mich neugierig, sodass ich auch in das eine oder andere Geschäft gehe. Vor allem die Bekleidungsgeschäfte haben es mir angetan. Dort gibt es sehr geschmackvolle Anzüge, Hemden, Shirts, Accessoires zu unschlagbar günstigen Preisen. Die Marken sind fast ausnahmslos einheimisch. Auch in den Schuhgeschäften, die dieselben Marken anbieten wie bei uns zuhause, sind die Preise günstiger wie bei uns. Wer mal nach Porto fährt, sollte sich auf alle Fälle vornehmen, diese Shoppingmeile abzulaufen und das eine oder andere Schnäppchen absahnen.
Nach meinem nächsten Event, mache ich noch einen Spaziergang durch die sehr charmante Rua des Flores mit ihren vielen Geschäften und edlen Restaurants. Da entdecke ich so manche Kuriosität, und da bin ich ja immer dafür zu haben. Aber dazu später.
Seitdem ich in Portugal bin gibt es jeden Tag Pastel de Nata. Die sind klein, die sind saugut und somit immer eine gute Gelegenheit zu einem Kaffee. Nach unserem Portugal-Urlaub mit meiner Frau, den wir vor einigen Jahren in der Ria Formosa verbracht hatten, wollte ich schon immer mal Pastel de Nata machen, bin aber nie dazugekommen. Jetzt dachte ich mir "Wenn du schon vor Ort bist, kannst du das doch gleich aus erster Hand lernen!". Da habe ich mich für einen Kurs angemeldet im "Boiler Co-Work Studio". Dort gibt es auch noch andere Kurse wie zum Beispiel das Bemalen und Brennen von Fliesen nach alter Tradition oder das Herstellen von Schmuck.
Ich werde von zwei Damen freundlich empfangen. In dem gemütlich eingerichteten langen Gang schallt schöne Musik aus den Lautsprechern. Langsam trudeln alle anderen 9 Teilnehmer ein. Das Verhältnis ist 7 Frauen zu 3 Männern. Die Runde ist international bunt gemischt aus Deutschland, Holland, Mexiko, England und Australien. Wir freuen uns alle sehr auf das, was da kommt, sind sehr fröhlich und wir verstehen uns alle auf Anhieb.
Unsere Leermeisterin ist Ana, eine Einheimische aus Porto, die akzentfreies Englisch spricht. Wir lernen in eineinhalb Stunden Schritt für Schritt wie man diese kleinen Köstlichkeiten herstellt und ich muss sagen, das es ein tolles Event und das Geld wert war. Ich kann jetzt Pastel de Nata machen und habe auch eine komplette Fotostrecke von Anfang bis Ende mitgeknipst. Aber ich bin natürlich nicht so doof, die sage und schreibe 37 Fotos alle hier zu posten. Wer will kann sich ab sofort bei mir zum Kurs anmelden. Irgendwie muss ich ja die Kursgebühren wieder reinbekommen😜🤣.
Nach dem tollen Backevent gehe ich hinaus und das Wetter ist schön. Ich drehe noch eine Runde durch Rua das Flores. Das ist die zweite belebte Einkaufsstraße in Porto. Dort gibt es weniger Kleidung, aber dafür mehr Kurioses. In einem Schokoladengeschäft steht eine Armee von Quietscheentchen. Das gibt es alles, was man sich nur vorstellen kann; Gespenster, Gewichtheber, Fußballspieler und viele andere mehr.
In einem Candy-Shop steht Superman vor der Türe und an der Decke hängt Spiderman. Naja, da der Süßkram nicht toll ist, muss man die Leute halt mit anderen Attraktionen locken. Dann sind sie auch doof genug, das Zeug zu kaufen.
Zum Schluss gibt es noch von meiner Unterkunft zu berichten. Die ist das Moov Hotel Porto Centro. Das Hotel liegt etwas außerhalb vom Zentrum, aber so, dass alles wunderbar fußläufig erreichbar ist. Zudem kann das Auto in der Hoteleigenen Tiefgarage parken. Die Einfahrt ist so eng, dass ich die Spiegel anklappen muss, aber die Stellplätze sind sehr komfortabel breit. Die Fassade des Hotels ist in einem neoklassizistischen Stil, was sehr ehrwürdig aussieht. Innen ist das volle Kontrastprogramm geboten. Es ist modern mit Bildern von berühmten Schauspielern an der Wand. Die vorherrschenden Farben sind Rot und Weiß und das Holz ist Eiche. Es ist alles sehr stimmig und das Personal ist auch sehr freundlich und hilfsbereit.
Heute morgen hatte ich dann ein Abenteuer. In der Dusche saß eine mega-große Kakerlake. Tja, ich wollte das arme Tierchen nicht umbringen. Einfangen wollte es sich nicht lassen. Da habe ich kurzerhand ein Glas darübergestülpt und es so in den Raum gestellt, dass die Putzfrau vor Schreck bis nach Lissabon läuft🤣. Nein, ich wollte weg und mich nicht länger als Kammerjäger betätigen. Der Hoteldirektor hat mir eine eMail geschrieben und sich tausendfach bedankt (!), dass ich das Tier gefangen habe. Dann hat er sich tausendfach (!) entschuldigt und mich als Entschuldigung für morgen früh zum kostenlosen Frühstück eingeladen. Wenn das Hotel eine versiffte Bude wäre, hätte ich mich aufgeregt, aber nachdem es ein tip-top geführtes sauberes Hotel ist, kann sowas schon mal vorkommen. Also, take it easy!
Morgen werde ich von Portugal wieder nach Spanien zurückkehren und da ist ein kleine Fazit angebracht.
Die Landschaften sind wunderschön. In Portugal ist es im Gegensatz zu Frankreich und Spanien sauber. Bei den Nachbarn liegt überall Dreck und vor allem auch Hundekot rum. Das gibt es hier alles nicht. Die Städte sind lebhaft mit Geschäften und Restaurants und alles ist freundlich und einladend aufgemacht. Das Essen in Portugal ist vielfältig und sehr lecker. Es gibt einheimische Restaurant, aber auch andere, die internationale Küche anbieten. Insgesamt ist alles günstiger wie bei uns. Und was mich am meisten verblüfft hat, ist die Tatsache, dass die Portugiesen sehr gut Englisch sprechen, meist sogar akzentfrei. Da kommt man doch gleich ganz anders in's Gespräch.
Ich kann sagen "Portugal hat mir sehr gut gefallen!".
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