
Tageskilometer: 0,00 Km
Gesamtkilometer: 5.603,20 Km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 0,00 Km/Std.
Reisezeit: 0:00 Stunden
Reisezeit: 101:48 Stunden
Der Tag beginnt in doppelter Hinsicht ganz nach meinem Geschmack. Das Wetter scheint besser zu werden. Es ist zwar noch nass und bedeckt draußen, aber es regnet nicht mehr und soll im Verlauf des Tages heiter bis sonnig werden.
Ich mache mich früh auf in Richtung Stadt. Ich komme am Cafe Simona vorbei. Ich öffne die Tür und ein Mann meint, dass erst um 9 Uhr geöffnet wird.
Die Zeit nutze ich und gehe zum Palacio de Congresos y Auditorio (Mein Spanisch ist jetzt schon nahezu perfekt🤣.).
Danach gehe ich zurück zum nahen Cafe Simona und der Weg hat sich voll gelohnt. Jetzt ist geöffnet. Ich bestelle mir eine Milchkaffe mit Hafermilch, eine Bowl mit selbstgemachtem Joghurt, Granola, Scheiben von frisch aufgeschnittener Erdbeere, Banane und einem Apfel. Dazu wähle ich noch ein kleines Croissant zum Abschluss. Es geht also doch! Das ist das beste Frühstück meiner gesamten Tour. Besser hätte ich es daheim auch nicht machen können. Der Kaffee aromatisch, die Bowl ein Traum mit feinsten Zutaten und das Croissant sowas von fluffig. Der kleine Bayer und ich sind im 7. Himmel. Also, Cafe Simona ist eine absolute Empfehlung!
Das Palacio de Congresos y Auditorio ist das Kongresszentrum der Stadt. Die Außenhülle besteht aus transparenten Kunststoff, der ähnlich wie die Allianz-Arena nachts hinterleuchtet wird. Die beiden Würfel stehen direkt am Zurriola Beach, der rechts der Mündung des Urumea in den Atlantik liegt. Auf der anderen Seite der Mündung liegt das Grandhotel Maria Cristina. Rund um das Kongresszentrum werden wieder mit Wasser, das aus dem Tank eines LKWs kommt, die Gehwege gereinigt. Es weht ein starker und noch einigermaßen frischer Wind, aber die Luft tut mir gut.
Weil er auf dem Weg liegt, mache ich einen kurzen Abstecher zum Mercator de la Brexta, einem Lebensmittelmarkt. Das Angebot ist wieder vielseitig, vor allem die Fische und Meeresfrüchte sind beeindruckend. Angeblich kaufen hier auf alle Spitzenköche San Sebastiáns, allem voran die 3-Sterne Köche Juan Mari Arzak, Pedro Suijana und Martín Berasategui ein.
Ich steuere den circa 1,3 Kilometer langen Aufstieg zum Urgull an, einem Berg, der die Bucht von San Sebastián auf der östlichen Seite begrenzt. Der grüne Hügel ist schon von weitem mit der Burg und der Christus-Statue zu erkennen. Ein sich windender gepflasterter Weg geht bis nach oben zur Burg aus dem 12. Jahrhundert. Die Christus-Statue sehe ich dann beim Rundgang um die Burg. Direkt zur Statue, die irgendwie an ziemlich lose rumhängenden Seilen gesichert ist, kommt man nicht. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die gesamte Stadt, aber dazu komme ich später noch.
Wieder unten angekommen, sehe ich etwas, was ich auch schon in Bilbao und im gesamten Baskenland des Öfteren gesehen habe. Eine baskische Flagge hängt aus Solidarität neben einer palästinensischen. In Bilbao habe ich sogar eine Pro-Palästina-Demonstration gesehen.
Ich gehe zur Strandpromenade und circa 1,7 Kilometer in Richtung Westen. Dort ist das westliche Ende der Bucht von San Sebastián, wo es auch viele interessante Sehenswürdigkeiten gibt. Es ist ordentlich was los auf der Uferpromenade. Ich höre viele unterschiedliche Sprache, also sind wohl viele Touristen in der Stadt.
Ganz im Westen sind in Felsen drei rostige mächtige Skulpturen aus Eisen installiert, die Peine del Viento. Auf Deutsch heißt das soviel wie Windkamm; kann man irgendwie nachvollziehen. Jede der Skulpturen wiegt 10 Tonnen. Alleine die Installation muss einen enormen Aufwand bedeutet haben. Die Skulpturen sollen einen Kontrast zur Umgebung und dem Meer herstellen. Der Atlantik peitscht an dieser Stelle ordentlich an die Felsen. Einmal passe ich nicht auf und schon hat mich eine Ladung Wasser erwischt.
Weiter geht's zur Standseilbahn Funicular Monte Igueldo. Die Seilbahn ist aus dem Jahr 1912, sieht auch so aus, funktioniert aber einwandfrei. Nach 320 Metern ist man oben auf dem Monte Igueldo. Auf halber Strecke begegnet einem der zweite Wagen der Bahn. Beide Wagen sind mit einem Seil verbunden, sodass sie sich gegenseitig bremsen beziehungsweise hochziehen.

Oben angekommen gibt es zwei bemerkenswerte Dinge. Das eine ist ein Vergnügungspark für Kinder mit verschiedenen Fahrgeschäften wie Autoscooter, Geisterbahn und Minispielpark für die Kleinsten.
Das zweite Bemerkenswerte, und da komme ich jetzt wieder auf den Anfang meiner Tour zurück, sind die Blicke, die man sowohl vom Urgull im Osten, als auch vom Igueldo im Westen auf die Bucht Bahía de La Concha hat. Concha heißt Muschel und so sieht die Bucht von oben auch aus. Wir starten unseren Rundblick vom Urgull und gehen dann rüber zum Igueldo. Ich kann jetzt schon sagen, dass man sich gar nicht sattsehen kann an diesen wundervollen Panoramen.
Blick vom Urgull:
Blick vom Igueldo:
Ich laufe die 1,7 Kilometer wieder zurück in die Altstadt. Dort angekommen, schaue ich mir noch die Plaza Constitución an, die prächtig ist, wie das in den spanischen Städten so üblich ist. Auf dem Rückweg zum Hotel schlendere ich noch durch die Gassen der Altstadt und bin wieder einmal mehr erstaunt über das Angebot an Essen in den Pintxo-Bars. Ich brauche noch was zum Abendessen. Vielleicht schaue ich da nachher nochmal hin.
Abschließend kann ich sagen, dass San Sebastián im Gegensatz zu Bilbao eine feine Stadt ist. Sie ist für spanische Verhältnisse relativ sauber, die Menschen sind gut gekleidet und es geht gesitteter zu. Mir hat San Sebastián sehr gut gefallen.
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