Tageskilometer: 334,70 Km
Gesamtkilometer: 6.394,30 Km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 73 Km/Std.
Tageskilometer Schiff: 5,24 Km
Gesamtkilometer Schiff: 864,59 Km
Reisezeit: 6:00 Stunden
Gesamtreisezeit: 134:31 Stunden
Referenzartikel aus dem Jahr 2022:
Tag 37 (07.07.2022): Von Vimmerby nach Tolg
Tag 38 (08.07.2022): Von Tolg nach Älmhult
Tag 39 (09.07.2022): Von Älmhult nach Åsljunga
Tag 40 (10.07.2022): Von Åsljunga nach Helsingør
Am Morgen frühstücke ich noch gemeinsam mit Rudi und Nadine. Das Motorrad ist gepackt und so verabschieden wir uns voneinander mit dem Versprechen, dass wir uns bald in München wiedersehen.
Ich fahre langsam aus Karlshamn hinaus und biege auf die Bundesstraße 29 in Richtung Växjö ein. In ihrem späteren Verlauf wird sie dann zur 27. Die Temperatur liegt jetzt schon bei 20o C. Ich habe vorsorglich das Innenfutter aus meiner Motorradjacke herausgenommen. Im späteren Verlauf steigen die Temperaturen bis 25o C.
Ich fahre so dahin, Verkehr gibt es ja so gut wie keinen. Da kann ich immer wieder schön die vorbeiziehenden Landschaften betrachten. schon in Mittelschweden haben die Menschen gejammert, dass alles viel zu trocken ist, weil es schon sehr lange nicht mehr geregnet hat. Die Felder sind staubig trocken und die Rasenflächen braun. Es wäre dringend notwendig, dass es mal wieder ausgiebig regnet.
Nachdem ich ja immer meine Unterkünfte des Vorjahres anfahre, war der Abstecher zu Rudi und Nadine ein Umweg. Den habe ich aber liebend gerne gemacht.
So fahre ich heute zuerst in Richtung Norden, denn voriges Jahr bin ich von Vimmerby nach Tolg gefahren, übrigens den ganzen Tag im strömenden Regen, was mir aber nichts ausgemacht hat. In Tolg schaue ich in der Pension Sjöanäs vorbei. Dort hatte ich mich voriges Jahr mit Lasse so angeregt unterhalten. Leider ist keiner daheim. Vielleicht ist er in seiner Firma in Växjö. Von Tolg muss ich zurück nach Växjö, damit ich auf die Bundesstraße 23 abbiegen kann, um mein nächstes Ziel anfahren zu können.
Also fahre ich weiter nach Älmhult. Älmhult? Da war doch was? Ja genau, da ist das einzige IKEA-Hotel der Welt und ein beeindruckendes IKEA-Museum. Der riesige Parkplatz zwischen Hotel und Museum ist vollgeparkt. Es scheint, reger Besuch zu herrschen. Wer mal in der Region ist, sollte beides unbedingt genießen. Kurz vor Älmhult habe ich noch getankt, weil ich mir denke, dass das Benzin in Schweden günstiger ist, als in Dänemark. Der Liter E95 kostet in Schweden umgerechnet zwischen 1,70 und 1,75 Euro.
Nach Älmhult lotst mich das Navi auf die Bundesstraße 120. Damit komme ich heuer nicht am endlosen Auslieferungslager von IKEA vorbei. Ich folge aber lieber dem Motorrad-Navi, um keine unliebsamen Überraschungen wie Durchfahrtsbeschränkungen zu erleben.
Nach einer Fahrt, die mir seit dem Morgen schon ziemlich lang vorkommt, komme ich um die Mittagszeit in Åsljunga an, um dort das Nature Shelter und seinen Besitzer Peter kurz zu besuchen. Das Nature Shelter ist ja das inmitten eines Naturparks gelegene Hotel, in dem sein Besitzer hervorragend kocht und als Hobby historische Rennräder und Mountainbikes wieder in den Originaltustand versetzt. Leider ist keiner da, und so fahre ich meinem Etappenziel langsam aber sicher entgegen.
Mein Ticket für die Überfahrt von schwedischen Helsingborg ins dänische Helsingør mit der Fähre ist für 16:00 Uhr gebucht. Ich will einen Puffer haben, falls irgendetwas Unvorhergesehenes daherkommt, wie beispielsweise ein Kaffee bei Lasse oder Peter. Das war leider nicht der Fall, weil ich beide nicht angetroffen habe. Jedoch bietet mein Ticket auch jede andere Überfahrt bis zu einer Stunde vorher oder nachher zu nehmen. Und so nehme ich die Fähre um 15:00 Uhr.
Genau in dem Moment, als ich einchecke, kommt eine circa 20 Motorräder starke Biker-Truppe mit schwedischen Kennzeichen. Wir fahren als erste auf die Fähre gemeinsam mit den Fahrrradfahrern. Ichkomme mit einem der schwedischen Biker in's Gespräch und er meint, dass sie für ein paar Tage einen Kurztrip nach Dänemark unternehmen - schöne Touren, gutes Essen, dfas eine oder andere Bier am Abend, und das alles in netter Gesellschaft. Die Jungs und Mädels machen alles richtig!
Die Fähre fährt insgesamt 55 mal am Tag im 20 Minuten-Takt. Also sind wir um 15:20 Uhr drüben. Ich verabschiede mich von der Truppe und fahre zu meinem nahe gelegenen Hotel.
Heute steht leider eine Pflichtaufgabe an - Wäsche waschen. Ich frage den Chef des Hotels: "Do you have a laundry service?". Ich bekomme zur Antwort "No, in this city has everyone a own washmachine:". Ich schaue etwas verdutzt und frage ihn "And guests?". Da schaut er mich auf einmal verdutzt an und zuckt nur noch verlegen mit den Schultern. Naja, ich bin ja bestens ausgerüstet, und so wasche ich den ersten Schwung meiner Schmutzwäsche. Da hat sich einiges angesammelt. Danach dusche ich erstmal, gehe in die Fussgängerzone, leiste mir ein Bier und etwas zum Essen. Und dann schlafe ich einfach so ein und werde nicht mehr richtig wach - ist auch schön!
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