Tag 38 (22.06.2023): Von Leipzig nach Kulmbach

Tageskilometer: 298,80 Km

Gesamtkilometer: 7.502,00 Km

Durchschnittsgeschwindigkeit: 57 Km/Std.

Tageskilometer Schiff: 0,00 Km

Gesamtkilometer Schiff: 913,06 Km

Reisezeit: 7:54 Stunden

Gesamtreisezeit: 162:50 Stunden

 

 

 

Referenzartikel zum Jahr 2022: 

Tag 50 (20.07.2022): Von Aschersleben nach Weißensee

Tag 51 (21.07.2022): Von Weißensee nach Neustadt am Rennsteig

 

Heute morgen starte ich um 7:30 Uhr. Es hat schon 22o C. Der Berufsverkehr in Leipzig beginnt, aber ich komme gut aus der Stadt. Es geht auf der Bundesstraße 87 durch Orte wie Makranstädt, Bad Dürenberg und Leuna. Leuna ist bekannt durch seine Chemieindustrie. So wurden hier früher die Duroplastkarosserieteile für den Trabant hergestellt.

 

Die Straßen sind einigermaßen gut befahren und ab und zu noch aus DDR-Zeiten und dementsprechend schlecht. Die Landschaften sind weit und bieten Blicke auf große landwirtschaftliche Flächen und weniger werdende Windparks.

Kurz hinter Kölleda komme ich wieder auf meine Fahrradstrecke vom vorigen Jahr. Ich erkenne sofort die Autobahnunterführung unter der A71, die Sandershausen in Thüringen mit Schweinfurt in Bayern verbindet. Voriges Jahr hattes es auf dieser Etappe bis zu 38. Da habe ich wenige Kilometer vor meinem Zeil unter der Unterführung nochmal eine Trinkpause eingelagt.

 

Mein Ziel war voriges Jahr wie heuer die Pension Ratsgasse. Als erstes fällt mir auf, dass die Straßenfront nun auch vollständig neu mit Holzplanken verkleidet ist. Herr Kuhn, der Eigentümer der Pension hatte mir voriges Jahr schon erzählt, dass das noch gemacht werden muss.

 

Ich leute und nach einer Minute kommt Herr Kuhn aus dem Haus. Er erkennt mich sofort wieder, und wir begrüßen uns herzlich. Wir ratschen etwas und ich meine, dass ich mir vorne in der Bäckerei einen Kaffee kaufen wolle. Da ist Herr Kuhn gerne dabei.

 

Ich lade Herrn Kuhn ein und wir erzählen uns gegenseitig von den Projekten des letzten Jahres und was wir zukünftig noch so vorhaben. Er fährt selbst auch gerne Motorrad, kommt aber viel zu selten dazu.

 

Ich sage ihm noch, wenn er mal in München ist, soll er sich doch gerne melden. Dann verabschieden wir uns ich ichfahre weiter. Es hat mich außerordentlich gefreut, Herrn Kuhn wieder zu treffen. Ich erinnere mich gerne an die wunderschön eingerichtete Pension und das sehr gute Abendessen im Columbus Steakhouse. Darüber hinaus ist Weißensee auch so ein schönes Örtchen mit seinem Chinesischen Park.

Mein Weg führt mich weiter in die Landeshauptstadt Thüringens nach Erfurt. Danach fahre ich weiter in Richtung Ilmenau, das in einem richtigen Kessel liegt. Das Thermometer am Motorrad misst jetzt 33o C. Motorradfahren mach bis, sagen wir mal 25o C, im Fahren Spaß, beim Stehen schon nicht mehr. Bei 33o C ist der Spaß auch beim Fahren vorbei.

 

Nach Erfurt geht's auf den Rennsteig und ich komme am Hotel Kammweg in Neustadt am Rennsteig an. Somit bin ich oben im Thüringer Wald angekommen, einer wunderschönen Landschaft. Ich kann es mir hier auch Winter sehr schön vorstellen. Ich halte mich nicht großartig auf und setze zum Endspurt an.

Videovorführung im Kino.
Videovorführung im Kino.
Schöne Ausstellung.
Schöne Ausstellung.
Historische Oktoberfestkrüge.
Historische Oktoberfestkrüge.
Altes Sudhaus.
Altes Sudhaus.
Die Gärung ist bald durch.
Die Gärung ist bald durch.

Die Straßen im Thüringer Wald sindf ein Paradies zum Motorradfahren. Es ist nichts los, teilweise habe ich Blicke über diese wunderschönen hügeligen Landschaften in die Ferne und die Straßen sind wunderbar kurvig.

 

Kurz vor meiner heutigen Unterkunft steuere ich das Brauereimuseum in Kulmbach an in den Museen in den Mönchshöfen an. Neben dem Brauereimuseum sind hier noch ein Bäckerei- und ein Gewürzmuseum untergebracht. Ich biege aber zuerst in den Biergarten ab und zischen zwei alkoholfreie Kapuziner Weizen runter. Nachdem ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen habe, bestelle ich mir ein paar Kässpatzn mit Salat. Das schmeckt alles wunderbar, aber bei der Hitze kann ich die ganze Portion nicht essen, was sehr schade ist. Der Schnkkelner und die Bedienung sind übrigens sowas von freundlich. Jetzt weiß ich, was mir die letzten Tge abgegangen ist.

 

Im Museuum begrüßt mich ebenfalls eine Dame sehr freundlich, erklärt mir alles genau und ich mache mich auf durch das Brauereimuseum. Als erstes darf ich im Kino ein Video über die Geschichte des Bieres und natürlich im Speziellen über das Bier der Kulmbacher Brauerei.

 

Danach geht's durch eine sehr schön gemachte Ausstellung mit vielen toll zusammengetragenen Exponaten. Es wird die Geschichte des Bieres erklärt. Dann wird einem der Herstellungsprozess von Bier vermittelt. In einer weiteren Abteilung geht es um die historische Entwicklung von Geräten und Maschinen zur Bierherstellung. Im letzten Abschnitt kann man einen Blick auf und in die aktuelle Brauerei werfen. Dort entdecke ich, wie gerade in einem Gärbottich die Gärung eines Bieres langsam sein Ende findet.

 

Zum Schluß bekomme ich noch einen Schoppen Museeumsbier und ein in der Brauerei gebackenes Biertreberbrot. Dabei unterhalte ich mich noch ziemlich lange angeregt mit der freundlichen Dame an der Rezeption. Sie bittet mich auch noch eine schwere Kiste mit frisch gespülten Gläsern auf eine Palette zu stellen, was ich gerne mache. Man ist ja Gentleman. Das ganze Treffen nenne ich mal fränkische Freundlichkeit und Gemütlichkeit.

Taste Hotel in Kulmbach.
Taste Hotel in Kulmbach.

Danach fahre ich in meine heutige Unterkunft, dem Taste Hotel. Das ist nur 2,5 Kilometer vom den Mönchshöfen entfernt. Warum es Taste Hotel heißt, weiß ich nicht. Lokal gibt's nämlich keines, sondern nur Frühstück.

 

Ich werde von einem jungen sehr freundlichen Mann empfangen, bekomme mein Zimmer und das passt. Es ist sehr großzügig bemessen und es fehlt mir an nichts. Ich habe nicht vor, bei dieser Schwüle und Hitze noch großartig etwas zu unternehmen. Das Motorrad parkt auf dem Parkplatz vor dem Hotel. Bei der heutigen Gewitterwrnung wäre mir eine Garage lieber; die gibt's aber nicht.

 

Morgen wartet übrigens ein besonderer Tag auf mich, und ich freue mich schon sehr!

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